Glossar
Abrasiver Verschleiß
Eine besondere Rolle spielt abrasiver Verschleiß in Anlagen, in denen Medien gefördert werden, die kantige, harte Teilchen enthalten. Beispielsweise spielt abrasiver Verschleiß in Rohrleitungen und Pumpen eine Rolle, durch die Wasser mit Schwebstoffen (Sand), Putz und Beton (Zuschlagstoffe) oder gefüllte Kunststoffmassen zu fördern sind. In diesen Fällen ist abrasiver Verschleiß eine wesentliche Ursache für die Verkürzung der Lebensdauer von durchflossenen Bauteilen.
Abrasiver Verschleiß kann mit einem mechanischen Prüfverfahren über den so genannten Taber-Abraser bestimmt werden. Hierbei werden mit Schleifpapier versehene Räder mit einem definierten Druck gegen die rotierende Oberfläche der Probekörper gepresst. Messgröße ist i.d.R. der Masseverlust des Probekörpers nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen.
Der abrasive Verschleiß von Kunststoffrohrleitungen ist geringer als der von Beton- oder Stahlrohrleitungen.
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) zeichnet sich durch eine hohe Schlagzähigkeit – auch bei sehr niedrigen Temperaturen aus. Die geringe Wärmeleitfähigkeit unterstützt die Verwendbarkeit im Kälte- und Klimabereich.
Bruchfestigkeit
Bruchfestigkeit ist die maximale mechanische Spannung, die ein Material oder Festkörper aushält ohne zu brechen. Je nach Art der Beanspruchung wird die Bruchfestigkeit auchZug-, Druck-, Biege- oder Schubfestigkeit genannt.
Die Bruchfestigkeit ist auch von der Materialbeschaffenheit sowie der Temperatur abhängig. So brechen reale spröde Materialien schon bei kleineren Spannungen, bei elastischen Materialien kann die Bruchfestigkeit sehr hoch sein.
Chemische Beständigkeit
Durch die chemische Beständigkeit wird allgemein die Widerstandsfähigkeit von Materialien bzw. Werkstoffen gegen die Einwirkung von Chemikalien beschrieben. Im Gegensatz zur Korrosion findet dabei kein Materialabtrag statt, was insbesondere für Kunststoffe und Elastomere typisch ist.
Elastomere
Elastomere sind formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe, deren Glasübergangspunkt sich unterhalb der Raumtemperatur befindet. Die Kunststoffe können sich bei Zug- und Druckbelastung elastisch verformen, finden aber danach wieder in ihre ursprüngliche, unverformte Gestalt zurück. Elastomere finden Verwendung als Material für Reifen, Gummibänder, Dichtungsringe usw.
Ethylen-Chlortrifluorethylen (E-CTFE)
Der teilfluorierte Hochleistungswerkstoff Ethylen-Chlortrifluorethylen (E-CTFE) ist extrem chemisch widerstandsfähig auch im alkalischen Bereich, schwerentflammbar, physiologisch unbedenklich und ausgezeichnet witterungsbeständig. E-CTFE weist hervorragende Werkstoffeigenschaften auf und ist somit für höchste Ansprüche im Behälter- und Apparatebau geeignet.
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) ist ein terpolymeresElastomer (Gummi). Es wird wegen seiner hohen Elastizität und guten chemischen Beständigkeit unter anderem für verschiedene Dichtungen wie z. B. O-Ringe bei Gleitringdichtungen oder auch Flachdichtungen verwendet.
Extrusionsschweißen (WE)
Beim Extrusionsschweißen wird mit einem Schweißzusatz aus Draht oder Garnulat gearbeitet, der in einem Extruder aufgeschmolzen und plastifiziert wird. Über einen entsprechend der Nahtgeometrie geformten Schweißschuh wird der Schweißzusatz in die in der Regel durch Warmluft plastifizierte Schweißfuge des Grundwerkstoffs gedrückt.
Heizelementeschweißen
Beim Heizelementschweißen werden die zu verbindenden Teile wie Rohre, Formstücke und Armaturen im Schweißbereich auf Schweißtemperatur erwärmt und über eine kontrollierte Anpresskraft ohne Zusatzwerkstoffe verschweißt.
Heizelementmuffenschweißen (HD)
Beim Heizelementmuffenschweißen werden Rohr und Formstück überlappend und ohne Verwendung von Zusatzwerkstoff verschweißt. Rohrende und Formstückmuffe werden dabei auf einem muffen- bzw. stutzenförmigen Heizelement auf Schweißtemperatur erwärmt und anschließend ineinander gefügt. weitere Informationen.
Heizelementstumpfschweißen (HS)
Beim Heizelementschweißen werden die zu verbindenden Teile wie Rohre, Formstücke und Armaturen im Schweißbereich auf Schweißtemperatur erwärmt und über eine kontrollierte Anpresskraft ohne Zusatzwerkstoffe und ohne Überlappung verschweißt. weitere Informationen.
Heizwendelschweißen
Beim Heizwendelschweißen werden die Verbindungsflächen, d.h. Rohroberfläche und Muffeninnenseite, mit Hilfe in der Muffe eingebetteter Widerstandsdrähte (Heizwendel) durch elektrischen Strom auf Schweißtemperatur erwärmt und geschweißt. weitere Informationen.
Infrarot-Schweißen (IR)
Beim Infrarot-Schweißen (IR) werden die zu verbindenden Teile wie Rohre, Formstücke und Armaturen im Schweißbereich ohne Schweißspiegelkontakt auf Schweißtemperatur erwärmt und unter Fügedruck ohne Verwendung von Zusatzwerkstoffe verschweißt. Das Infrarot-Schweißen ist ein modernes Verfahren für technisch hochwertige Anwendungen, unter anderem in der Halbleiterindustrie, der Pharmatechnik und im Lebensmittelbereich für die Werkstoffe PP und PVDF.
Kv-Wert
Der Kv-Wert wird auch als Durchflussfaktor oder als Durchflusskoeffizient bezeichnet. Er ist ein Maß für den erzielbaren Durchsatz einer Flüssigkeit oder eines Gases durch ein Ventil und dient zur Auswahl und Dimensionierung von Ventilen. Der Kv-Wert wird in der Einheit m³/h angegeben. Der Kv-Wert entspricht dem Wasserdurchfluss durch ein Ventil (in m³/h) bei einer Druckdifferenz von 1 bar (genau 0,98 bar) und einer Wassertemperatur von 5 - 30 °C. Je nach Ventilgröße wird er häufig auch in l/min angegeben.
MFR-Wert (melt mass flow rate)
Die Schmelze-Massefließrate (MFR-Wert) wird nach DIN ISO 1133 ermittelt. In einem beheizten Zylinder wird der zu prüfende Werkstoff bei einer definierten Temperatur aufgeschmolzen und mittels eines Kolbens mit einer bestimmten Kraft durch eine Düse gedrückt. Gemessen wird der Austritt von plastischer Masse über einen Zeitraum von 10 Minuten.
Polymethylmethacrylat (PMMA)
Polymethylmethacrylat (PMMA, ugs. Acrylglas, Plexiglas®, Limacryl®, Piacryl oder O-Glas), ist ein synthetischer, glasähnlicher thermopastischer Kunststoff.
Polypropylen (PP)
Polypropylen weist eine hohe Formbeständigkeit in der Wärme, hohe Zugfestigkeit, Steifigkeit und Härte auf. Ebenso weist PP eine mit PE vergleichbare Chemikalienbeständigkeit auf, ist ebenfalls normal entflammbar und nicht klebbar. PP eingnet sich besonders für Anwendungen in der chemischen Industrie, wo bei höheren Temperaturen große Anforderungen an die Beständigkeit gegenüber Chemikalien gestellt werden.
Polyvinylchlorid (PVC)
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. PVC ist hart und spröde und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weich, formbar und für technische Anwendungen geeignet. Bekannt ist PVC durch seine Verwendung in Fußbodenbelägen, zu Fensterprofilen, Rohren, für Kabelisolierungen und -ummantelungen.
PVC weist eine hohe mechanische Festigkeit, Steifigkeit und Schlagempfindlichkeit bei Kälte auf. Es ist vergleichsweise gut witterungsbeständig und aufgrund seiner hohen Chemikalienbeständigkeit auch unempflindlich gegen Spannungsrißbildung.
Polyvinylidenfluorid (PVDF)
Polyvinylidenfluorid (PVDF) zählt zu den hochkristallinen thermoplastischen Kunststoffen. Der molekulare Aufbau und die hohe Kristallinität verleihen PVDF eine große Steifigkeit auch im oberen Temperatureinsatzbereich. Die ausgezeichnete chemische Widerstandsfähigkeit eröffnet dem Werkstoff eine breites Anwendungsgebiet. PVDF ist darüber hinaus physiologisch unbedenklich und schwerentflammbar.
SDR (Standard Dimension Ratio)
bezeichnet bei einem Kunststoffrohr das Verhältnis von Außendurchmesser zu Wandstärke.
Thermoplaste
Thermoplaste (Singular: der) sind Kunststoffe, die sich in einem bestimmten Temperaturbereich einfach (thermo-plastisch) verformen lassen. Dieser Vorgang ist reversibel, das heißt er kann durch Abkühlung und Wiedererwärmung bis in den schmelzflüssigen Zustand beliebig oft wiederholt werden, solange nicht durch Überhitzung die sog. thermische Zersetzung des Materials einsetzt. Darin unterscheiden sich Thermoplaste von den Duroplasten und Elastomeren.
Trinkwasserbehälter
Ein Trinkwasserbehälter besteht aus einem Wasserspeicherbereich und einem Bereich für die Anlagentechnik (Mess-Steuer-Regeltechnik, Schieberkammer mit Rohrleitungen zum betriebsbestimmten Befüllen, Entleeren und Restentleeren, Probennahmestellen, evtl. Notstromversorgung). Oftmals ist er als Hochbehälter errichtet. Das Trinkwasser wird in Kammern gelagert.
Trinkwasserbehälter können im Regelfall auch vollständig außer Betrieb genommen werden.Der Weg des Wasser wird mittels Armaturen (Schieber, Ventile oder Klappen) am Behälter vorbei geleitet. Trinkwasserbehälter werden zumeist als Zweikammerbehälter gebaut. So kann im Wartungsfall (Reinigung, Reparatur) eine Kammer außer Betrieb genommen werden, ohne dass die Funktion der gesamten Anlage ausfällt.